🗊Презентация Die verben im althochdeutschen, syntax

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VORLESUNG 6
DIE VERBEN IM ALTHOCHDEUTSCHEN, SYNTAX
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VORLESUNG 6 DIE VERBEN IM ALTHOCHDEUTSCHEN, SYNTAX

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DIE ALTHOCHDEUTSCHEN VERBEN.
Der neuhochdeutsche Gesamtwortschatz wird mit ca. 500.000 bis 600.000 Wörtern beziffert, von dem etwa 25% Verben sind. Diese teilen sich auf in zwei Klassen, die starken Verben, die in ihrer Konjugation einen systematischen Vokalwechsel (sog. Ablaut) im Grundmorphem (Stamm) haben, und die schwachen Verben ohne systematischen Vokalwechsel. Der Anteil der starken Verben ist dabei durchweg der Ältere. Zu den etwa 180 Formen treten keine neuen mehr hinzu, das System ist abgeschlossen. Neu entstehende Verben haben also immer eine schwache Flexion (Merkmal: Dentalsuffix im Präteritum).
Das Althochdeutsche kennt zwei synthetische Tempora, das Präsens und das Präteritum. Die Modi des Ahd. Verbs sind Indikativ, Konjunktiv und Imperativ. Die Numeri des Ahd. sind Singular und Plural, die Genera sind das synthetisch gebildete Aktiv und das umschriebene Passiv, das jedoch noch nicht vollständig ausgebildet ist.
Die ahd. Verben werden nach Jakob Grimm in zwei Klassen eingeteilt, die Klassen der starken und der schwachen Verben.
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DIE ALTHOCHDEUTSCHEN VERBEN. Der neuhochdeutsche Gesamtwortschatz wird mit ca. 500.000 bis 600.000 Wörtern beziffert, von dem etwa 25% Verben sind. Diese teilen sich auf in zwei Klassen, die starken Verben, die in ihrer Konjugation einen systematischen Vokalwechsel (sog. Ablaut) im Grundmorphem (Stamm) haben, und die schwachen Verben ohne systematischen Vokalwechsel. Der Anteil der starken Verben ist dabei durchweg der Ältere. Zu den etwa 180 Formen treten keine neuen mehr hinzu, das System ist abgeschlossen. Neu entstehende Verben haben also immer eine schwache Flexion (Merkmal: Dentalsuffix im Präteritum). Das Althochdeutsche kennt zwei synthetische Tempora, das Präsens und das Präteritum. Die Modi des Ahd. Verbs sind Indikativ, Konjunktiv und Imperativ. Die Numeri des Ahd. sind Singular und Plural, die Genera sind das synthetisch gebildete Aktiv und das umschriebene Passiv, das jedoch noch nicht vollständig ausgebildet ist. Die ahd. Verben werden nach Jakob Grimm in zwei Klassen eingeteilt, die Klassen der starken und der schwachen Verben.

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SCHWACHE VERBEN.
Die schwachen Verben bilden ihr Präteritum nicht, wie die starken Verben, durch die Veränderung ihres Wurzelvokals, sondern durch das Anfügen des „Dentalsuffixes“ -t- an den Verbstamm. Das Partizip Präteritum der schwachen Verben endet auf -t: gisalbôt. Die schwachen Verben sind eine „germanische Neubildung“. Sie sind durch Ableitungen von starken Verben, Adjektiven und Substantiven entstanden. Sie werden nach ihren germanischen Ableitungssuffixen in drei Klassen unterteilt: die -jan-, -ôn- und -ên- Verben. Das „-j- haltige Suffix“ der -jan- Verben ist im Ahd. allerdings nur noch selten erhalten, da es durch Endsilbenreduktion, die im Ahd. bereits vereinzelt auftritt, geschwunden ist. Die Infinitive der schwachen Verben enden auf -en: suohen, -ôn: salbôn und -ên: habên.
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SCHWACHE VERBEN. Die schwachen Verben bilden ihr Präteritum nicht, wie die starken Verben, durch die Veränderung ihres Wurzelvokals, sondern durch das Anfügen des „Dentalsuffixes“ -t- an den Verbstamm. Das Partizip Präteritum der schwachen Verben endet auf -t: gisalbôt. Die schwachen Verben sind eine „germanische Neubildung“. Sie sind durch Ableitungen von starken Verben, Adjektiven und Substantiven entstanden. Sie werden nach ihren germanischen Ableitungssuffixen in drei Klassen unterteilt: die -jan-, -ôn- und -ên- Verben. Das „-j- haltige Suffix“ der -jan- Verben ist im Ahd. allerdings nur noch selten erhalten, da es durch Endsilbenreduktion, die im Ahd. bereits vereinzelt auftritt, geschwunden ist. Die Infinitive der schwachen Verben enden auf -en: suohen, -ôn: salbôn und -ên: habên.

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JAN-VERBEN
Durch das -jan- Suffix entstanden aus starken Verben schwache Verben mit kausativer Bedeutung. Kausative Verben bezeichnen den Vorgang des „Verursachens“. Auf diese Weise sind z.B. schwache Verben wie senken, sezzen 'setzen' und fuoren 'führen' aus den starken Verben sinkan 'sinken', sizzan 'sitzen' und faran 'fahren' entstanden. Auch von Adjektiven und Substantiven wurden schwache Verben der -jan-Gruppe abgeleitet. Diese Verben haben faktitive Bedeutung, d.h., sie sind gekennzeichnet durch eine Bedeutungskomponente des „Veranlassens“. So sind z.B. die Verben fullen 'füllen' und wermen 'wärmen' von den Adjektiven fol 'voll' und warm abgeleitet. Weiterhin gehört zur -jan- Klasse eine Gruppe von Intensiva, das sind Verben, die einen Vorgang von erhöhter Intensität ausdrücken, z.B. nhd. 'bücken', abgeleitet von biogan 'biegen'.
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JAN-VERBEN Durch das -jan- Suffix entstanden aus starken Verben schwache Verben mit kausativer Bedeutung. Kausative Verben bezeichnen den Vorgang des „Verursachens“. Auf diese Weise sind z.B. schwache Verben wie senken, sezzen 'setzen' und fuoren 'führen' aus den starken Verben sinkan 'sinken', sizzan 'sitzen' und faran 'fahren' entstanden. Auch von Adjektiven und Substantiven wurden schwache Verben der -jan-Gruppe abgeleitet. Diese Verben haben faktitive Bedeutung, d.h., sie sind gekennzeichnet durch eine Bedeutungskomponente des „Veranlassens“. So sind z.B. die Verben fullen 'füllen' und wermen 'wärmen' von den Adjektiven fol 'voll' und warm abgeleitet. Weiterhin gehört zur -jan- Klasse eine Gruppe von Intensiva, das sind Verben, die einen Vorgang von erhöhter Intensität ausdrücken, z.B. nhd. 'bücken', abgeleitet von biogan 'biegen'.

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Die zweite Klasse der schwachen Verben wurde mit dem Suffix -ôn- von Substantiven oder Adjektiven abgeleitet. Sie haben ebenfalls faktitive Bedeutung: z.B. lobôn 'loben', abgeleitet von Lop 'Lob'. Auch zu der -ôn-Klasse gehört eine Reihe von Intensiva, z.B. beitôn 'harren' abgeleitet von bîten 'warten'.
Die zweite Klasse der schwachen Verben wurde mit dem Suffix -ôn- von Substantiven oder Adjektiven abgeleitet. Sie haben ebenfalls faktitive Bedeutung: z.B. lobôn 'loben', abgeleitet von Lop 'Lob'. Auch zu der -ôn-Klasse gehört eine Reihe von Intensiva, z.B. beitôn 'harren' abgeleitet von bîten 'warten'.
Die Verben, die mit -ên- abgeleitet wurden, sind auch hauptsächlich Ableitungen von Substantiven und Adjektiven mit inchoativer Bedeutung, sie bezeichnen also den allmählichen Übergang von einem Zustand in einen anderen: altên 'altern', fûlên 'verfaulen'.
Es lassen sich also drei schwache Verbklassen unterscheiden, die jan-, ôn-, ên-Verben. Die jan-Verben werden danach unterteilt, ob das i im Präteritum erhalten ist oder nicht.
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Die zweite Klasse der schwachen Verben wurde mit dem Suffix -ôn- von Substantiven oder Adjektiven abgeleitet. Sie haben ebenfalls faktitive Bedeutung: z.B. lobôn 'loben', abgeleitet von Lop 'Lob'. Auch zu der -ôn-Klasse gehört eine Reihe von Intensiva, z.B. beitôn 'harren' abgeleitet von bîten 'warten'. Die zweite Klasse der schwachen Verben wurde mit dem Suffix -ôn- von Substantiven oder Adjektiven abgeleitet. Sie haben ebenfalls faktitive Bedeutung: z.B. lobôn 'loben', abgeleitet von Lop 'Lob'. Auch zu der -ôn-Klasse gehört eine Reihe von Intensiva, z.B. beitôn 'harren' abgeleitet von bîten 'warten'. Die Verben, die mit -ên- abgeleitet wurden, sind auch hauptsächlich Ableitungen von Substantiven und Adjektiven mit inchoativer Bedeutung, sie bezeichnen also den allmählichen Übergang von einem Zustand in einen anderen: altên 'altern', fûlên 'verfaulen'. Es lassen sich also drei schwache Verbklassen unterscheiden, die jan-, ôn-, ên-Verben. Die jan-Verben werden danach unterteilt, ob das i im Präteritum erhalten ist oder nicht.

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DIE SCHWACHEN VERBEN ALS ABGELEITETE VERBEN
Da die schwachen Verben nicht ablautende Verben sind, kann das Grundmorphem von jeder Verbform aus isoliert werden:
strangêta: strang-
gifultên: -ful-
woneta: won-
wântun: wân
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DIE SCHWACHEN VERBEN ALS ABGELEITETE VERBEN Da die schwachen Verben nicht ablautende Verben sind, kann das Grundmorphem von jeder Verbform aus isoliert werden: strangêta: strang- gifultên: -ful- woneta: won- wântun: wân

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Einige dieser Grundmorpheme sind im Althochdeutschen als selbständige Wörter belegt: strang Adj. 'stark', wân st.M. 'Glaube', sêr st.N. 'Schmerz', sêr Adj. 'schmerzlich'.
Einige dieser Grundmorpheme sind im Althochdeutschen als selbständige Wörter belegt: strang Adj. 'stark', wân st.M. 'Glaube', sêr st.N. 'Schmerz', sêr Adj. 'schmerzlich'.
Es wird eine direkte Beziehung zwischen schwachen Verben und Wörtern anderer Wortart sichtbar. Schwache Verben sind im Unterschied zu starken Verben von anderen Wörtern abgeleitet. Es kommen Ableitungen von Wörtern verschiedener Wortarten vor. Bei der Ableitung von starken Verben wird die Ablautstufe der 1. und 3. Person Singular Indikativ Präteritum zugrundegelegt:
sahhan - suoh: suohhen.
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Einige dieser Grundmorpheme sind im Althochdeutschen als selbständige Wörter belegt: strang Adj. 'stark', wân st.M. 'Glaube', sêr st.N. 'Schmerz', sêr Adj. 'schmerzlich'. Einige dieser Grundmorpheme sind im Althochdeutschen als selbständige Wörter belegt: strang Adj. 'stark', wân st.M. 'Glaube', sêr st.N. 'Schmerz', sêr Adj. 'schmerzlich'. Es wird eine direkte Beziehung zwischen schwachen Verben und Wörtern anderer Wortart sichtbar. Schwache Verben sind im Unterschied zu starken Verben von anderen Wörtern abgeleitet. Es kommen Ableitungen von Wörtern verschiedener Wortarten vor. Bei der Ableitung von starken Verben wird die Ablautstufe der 1. und 3. Person Singular Indikativ Präteritum zugrundegelegt: sahhan - suoh: suohhen.

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SEMANTISCHE FUNKTIONEN DER SUFFIXE -JAN, -ÔN, -ÊN?
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SEMANTISCHE FUNKTIONEN DER SUFFIXE -JAN, -ÔN, -ÊN?

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Die verben im althochdeutschen, syntax, слайд №9
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Die ôn-Verben lassen sich vielfach durch 'versehen mit' wiedergeben: salben = 'mit Salbe versehen'. Diese Verben nennt man Ornativa.
Die ôn-Verben lassen sich vielfach durch 'versehen mit' wiedergeben: salben = 'mit Salbe versehen'. Diese Verben nennt man Ornativa.
Bei den ên-Verben ergibt sich oft die Möglichkeit, mit 'werden' zu umschreiben: faulen = 'faul werden'. Solche Verben nennt man Inchoativa.
 Die Formenbildung der althochdeutschen Verben. Da es keine einheitliche ahd. Sprache gab, beziehen sich die Untersuchungen des Ahd. auf Texte in verschiedenen Mundarten. Es werden hier die von Braune, Eggers ausgewählten Paradigmen verwendet, die unterschiedlichen Dialekten und Zeitabschnitten zuzuordnen sind.
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Die ôn-Verben lassen sich vielfach durch 'versehen mit' wiedergeben: salben = 'mit Salbe versehen'. Diese Verben nennt man Ornativa. Die ôn-Verben lassen sich vielfach durch 'versehen mit' wiedergeben: salben = 'mit Salbe versehen'. Diese Verben nennt man Ornativa. Bei den ên-Verben ergibt sich oft die Möglichkeit, mit 'werden' zu umschreiben: faulen = 'faul werden'. Solche Verben nennt man Inchoativa.  Die Formenbildung der althochdeutschen Verben. Da es keine einheitliche ahd. Sprache gab, beziehen sich die Untersuchungen des Ahd. auf Texte in verschiedenen Mundarten. Es werden hier die von Braune, Eggers ausgewählten Paradigmen verwendet, die unterschiedlichen Dialekten und Zeitabschnitten zuzuordnen sind.

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Das erste Paradigma der starken Verben gibt die Verbformen bis zum Beginn des 9. Jh. wieder, so wie sie in dem Moonsee Wiener Fragment (Bairisch), der ahd. Benediktinerregel (Alemannisch), den Murbacher Hymnen (Alemannisch), den ahd. Glossaren und dem ahd. Isidor (bairische Abschrift) vorkommen. Das zweite Paradigma zeigt die Flexionsformen der ahd. Tatianübersetzung (ca. 825, Ostfränkisch), das dritte Paradigma gibt die Formen Otfrieds von Weißenburg (ca. 865, Südrheinfränkisch) wieder. Das vierte Paradigma zeigt die Formen bei Notker Labeo (ca. 1000, Alemannisch).
Das erste Paradigma der starken Verben gibt die Verbformen bis zum Beginn des 9. Jh. wieder, so wie sie in dem Moonsee Wiener Fragment (Bairisch), der ahd. Benediktinerregel (Alemannisch), den Murbacher Hymnen (Alemannisch), den ahd. Glossaren und dem ahd. Isidor (bairische Abschrift) vorkommen. Das zweite Paradigma zeigt die Flexionsformen der ahd. Tatianübersetzung (ca. 825, Ostfränkisch), das dritte Paradigma gibt die Formen Otfrieds von Weißenburg (ca. 865, Südrheinfränkisch) wieder. Das vierte Paradigma zeigt die Formen bei Notker Labeo (ca. 1000, Alemannisch).
Die Paradigmen der schwachen Verben geben die „Normalformen des 9. Jh.“ wieder. Mit dem Begriff „Normalalthochdeutsch“ werden die Formen bezeichnet, die sich an der ahd. Tatianübersetzung orientieren. Die älteren Formen sind bei den schwachen Verben an den Anfang gestellt.
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Das erste Paradigma der starken Verben gibt die Verbformen bis zum Beginn des 9. Jh. wieder, so wie sie in dem Moonsee Wiener Fragment (Bairisch), der ahd. Benediktinerregel (Alemannisch), den Murbacher Hymnen (Alemannisch), den ahd. Glossaren und dem ahd. Isidor (bairische Abschrift) vorkommen. Das zweite Paradigma zeigt die Flexionsformen der ahd. Tatianübersetzung (ca. 825, Ostfränkisch), das dritte Paradigma gibt die Formen Otfrieds von Weißenburg (ca. 865, Südrheinfränkisch) wieder. Das vierte Paradigma zeigt die Formen bei Notker Labeo (ca. 1000, Alemannisch). Das erste Paradigma der starken Verben gibt die Verbformen bis zum Beginn des 9. Jh. wieder, so wie sie in dem Moonsee Wiener Fragment (Bairisch), der ahd. Benediktinerregel (Alemannisch), den Murbacher Hymnen (Alemannisch), den ahd. Glossaren und dem ahd. Isidor (bairische Abschrift) vorkommen. Das zweite Paradigma zeigt die Flexionsformen der ahd. Tatianübersetzung (ca. 825, Ostfränkisch), das dritte Paradigma gibt die Formen Otfrieds von Weißenburg (ca. 865, Südrheinfränkisch) wieder. Das vierte Paradigma zeigt die Formen bei Notker Labeo (ca. 1000, Alemannisch). Die Paradigmen der schwachen Verben geben die „Normalformen des 9. Jh.“ wieder. Mit dem Begriff „Normalalthochdeutsch“ werden die Formen bezeichnet, die sich an der ahd. Tatianübersetzung orientieren. Die älteren Formen sind bei den schwachen Verben an den Anfang gestellt.

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Indikativ Präsens. Starke Verben
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Indikativ Präsens. Starke Verben

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Die verben im althochdeutschen, syntax, слайд №13
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Die verben im althochdeutschen, syntax, слайд №14
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Die 1. Sg. Ind. Präs. endet bei den starken und schwachen Verben I (der ersten Klasse) im 9. Jh. auf -u: ziuhu, suochu. Nach dem 9. Jh. wird aus dem -u ein -o wird: râto. Diese Entwicklung setzt vereinzelt schon im 9. Jh. ein. Die Endung der 1. Sg. Ind. Präs. der schwachen Verben II und III ist -ôm, bzw. -êm, aus dem -m wird im 9. Jh. -n. Seit dem 11. Jh. wird die –n-Endung teilweise auf die starken Verben und die schwachen Verben I übertragen, aus gihu wird z.B. gihun. Gleichzeitig gehen die Endungen der starken Verben und der schwachen Verben I auch auf die schwachen Verben II und III über. Bei Notker endet die 1. Sg. Ind. Präs. noch auf -o, bei den anderen Formen ist der Bindevokal bereits zu -e- abgeschwächt, was im folgenden bei den einzelnen Formen nicht jedesmal hervorgehoben wird.
Die 1. Sg. Ind. Präs. endet bei den starken und schwachen Verben I (der ersten Klasse) im 9. Jh. auf -u: ziuhu, suochu. Nach dem 9. Jh. wird aus dem -u ein -o wird: râto. Diese Entwicklung setzt vereinzelt schon im 9. Jh. ein. Die Endung der 1. Sg. Ind. Präs. der schwachen Verben II und III ist -ôm, bzw. -êm, aus dem -m wird im 9. Jh. -n. Seit dem 11. Jh. wird die –n-Endung teilweise auf die starken Verben und die schwachen Verben I übertragen, aus gihu wird z.B. gihun. Gleichzeitig gehen die Endungen der starken Verben und der schwachen Verben I auch auf die schwachen Verben II und III über. Bei Notker endet die 1. Sg. Ind. Präs. noch auf -o, bei den anderen Formen ist der Bindevokal bereits zu -e- abgeschwächt, was im folgenden bei den einzelnen Formen nicht jedesmal hervorgehoben wird.
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Die 1. Sg. Ind. Präs. endet bei den starken und schwachen Verben I (der ersten Klasse) im 9. Jh. auf -u: ziuhu, suochu. Nach dem 9. Jh. wird aus dem -u ein -o wird: râto. Diese Entwicklung setzt vereinzelt schon im 9. Jh. ein. Die Endung der 1. Sg. Ind. Präs. der schwachen Verben II und III ist -ôm, bzw. -êm, aus dem -m wird im 9. Jh. -n. Seit dem 11. Jh. wird die –n-Endung teilweise auf die starken Verben und die schwachen Verben I übertragen, aus gihu wird z.B. gihun. Gleichzeitig gehen die Endungen der starken Verben und der schwachen Verben I auch auf die schwachen Verben II und III über. Bei Notker endet die 1. Sg. Ind. Präs. noch auf -o, bei den anderen Formen ist der Bindevokal bereits zu -e- abgeschwächt, was im folgenden bei den einzelnen Formen nicht jedesmal hervorgehoben wird. Die 1. Sg. Ind. Präs. endet bei den starken und schwachen Verben I (der ersten Klasse) im 9. Jh. auf -u: ziuhu, suochu. Nach dem 9. Jh. wird aus dem -u ein -o wird: râto. Diese Entwicklung setzt vereinzelt schon im 9. Jh. ein. Die Endung der 1. Sg. Ind. Präs. der schwachen Verben II und III ist -ôm, bzw. -êm, aus dem -m wird im 9. Jh. -n. Seit dem 11. Jh. wird die –n-Endung teilweise auf die starken Verben und die schwachen Verben I übertragen, aus gihu wird z.B. gihun. Gleichzeitig gehen die Endungen der starken Verben und der schwachen Verben I auch auf die schwachen Verben II und III über. Bei Notker endet die 1. Sg. Ind. Präs. noch auf -o, bei den anderen Formen ist der Bindevokal bereits zu -e- abgeschwächt, was im folgenden bei den einzelnen Formen nicht jedesmal hervorgehoben wird.

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Die 2. Ind. Präs. der starken und schwachen Verben endet in den ältesten Quellen noch auf -is, -ôs und -ês, z.B. nimis. Im 9. Jh. wird ein -t angefügt, aus salbôs wird z.B. salbôst und aus habês – habêst. Die –st-Endung ist aus der Verschmelzung des Personalpronomens thu, du mit dem Verb entstanden, die falsch wieder aufgelöst wurde: gilaubistu - gilaubist thu. Bei Tatian kommen -s und -st Endungen nebeneinander vor. 
Die 2. Ind. Präs. der starken und schwachen Verben endet in den ältesten Quellen noch auf -is, -ôs und -ês, z.B. nimis. Im 9. Jh. wird ein -t angefügt, aus salbôs wird z.B. salbôst und aus habês – habêst. Die –st-Endung ist aus der Verschmelzung des Personalpronomens thu, du mit dem Verb entstanden, die falsch wieder aufgelöst wurde: gilaubistu - gilaubist thu. Bei Tatian kommen -s und -st Endungen nebeneinander vor. 
Die 1. Pl. Ind. endet bei den schwachen Verben II und III auf -ômês und -êmes, bei den starken Verben und den schwachen Verben I kann der Bindevokal zwischen a-, -e-, -u- oder -i- schwanken. Die -mes Endung der 1. Pl. Ind. Präs. (salbômes) geht in die 1. Pl. Ind. Prät. (salbôtum) und die Konjunktivformen (salbôn, salbôtîm) ein. Gleichzeitig gehen teilweise die Formen der 1. Pl. Konj. Präs. (salbôn) in die 1. Pl. Ind. Präs. ein: salbôn anstatt salbômes.
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Die 2. Ind. Präs. der starken und schwachen Verben endet in den ältesten Quellen noch auf -is, -ôs und -ês, z.B. nimis. Im 9. Jh. wird ein -t angefügt, aus salbôs wird z.B. salbôst und aus habês – habêst. Die –st-Endung ist aus der Verschmelzung des Personalpronomens thu, du mit dem Verb entstanden, die falsch wieder aufgelöst wurde: gilaubistu - gilaubist thu. Bei Tatian kommen -s und -st Endungen nebeneinander vor. Die 2. Ind. Präs. der starken und schwachen Verben endet in den ältesten Quellen noch auf -is, -ôs und -ês, z.B. nimis. Im 9. Jh. wird ein -t angefügt, aus salbôs wird z.B. salbôst und aus habês – habêst. Die –st-Endung ist aus der Verschmelzung des Personalpronomens thu, du mit dem Verb entstanden, die falsch wieder aufgelöst wurde: gilaubistu - gilaubist thu. Bei Tatian kommen -s und -st Endungen nebeneinander vor. Die 1. Pl. Ind. endet bei den schwachen Verben II und III auf -ômês und -êmes, bei den starken Verben und den schwachen Verben I kann der Bindevokal zwischen a-, -e-, -u- oder -i- schwanken. Die -mes Endung der 1. Pl. Ind. Präs. (salbômes) geht in die 1. Pl. Ind. Prät. (salbôtum) und die Konjunktivformen (salbôn, salbôtîm) ein. Gleichzeitig gehen teilweise die Formen der 1. Pl. Konj. Präs. (salbôn) in die 1. Pl. Ind. Präs. ein: salbôn anstatt salbômes.

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Schon in den ältesten Quellen tritt daher vereinzelt die ursprüngliche Konjunktivendung -m oder seit dem 9. Jh. -n als Endung der 1. Pl. Ind. Präs. auf. Es findet also eine Vermischung der Konjunktiv- und Indikativformen statt. In den Handschriften ist der Gebrauch der Endungen nicht einheitlich. 
Schon in den ältesten Quellen tritt daher vereinzelt die ursprüngliche Konjunktivendung -m oder seit dem 9. Jh. -n als Endung der 1. Pl. Ind. Präs. auf. Es findet also eine Vermischung der Konjunktiv- und Indikativformen statt. In den Handschriften ist der Gebrauch der Endungen nicht einheitlich. 
Wenn das Verb auf -m oder -n endet, steht hinter diesen Verben meistens das Personalpronomen wir, was bei den Formen auf -mês nicht der Fall ist. Im Laufe der Zeit setzt sich in der 1. Pl. Ind. Präs. die eigentliche Konjunktivendung (-m, -n) durch. 
Die Endung der 2. Pl. Ind. Präs. ist -et bei den starken Verben und den schwachen Verben I, -ôt und -êt bei den schwachen Verben II und III. Bei den schwachen Verben I kann der Bindevokal auch -ie- oder -a- sein. Im späteren Alemannisch wird aus der -t Endung -nt: râtent. Die 3. Pl. Ind. Präs. endet auf -ônt, -ênt und -ent, bei den schwachen Verben I und den starken Verben auch -ant. Bei den schwachen Verben I ist der Bindevokal in den ältesten Quellen -e- und bei den starken Verben -a-, die Formen vermischen sich jedoch später.
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Schon in den ältesten Quellen tritt daher vereinzelt die ursprüngliche Konjunktivendung -m oder seit dem 9. Jh. -n als Endung der 1. Pl. Ind. Präs. auf. Es findet also eine Vermischung der Konjunktiv- und Indikativformen statt. In den Handschriften ist der Gebrauch der Endungen nicht einheitlich. Schon in den ältesten Quellen tritt daher vereinzelt die ursprüngliche Konjunktivendung -m oder seit dem 9. Jh. -n als Endung der 1. Pl. Ind. Präs. auf. Es findet also eine Vermischung der Konjunktiv- und Indikativformen statt. In den Handschriften ist der Gebrauch der Endungen nicht einheitlich. Wenn das Verb auf -m oder -n endet, steht hinter diesen Verben meistens das Personalpronomen wir, was bei den Formen auf -mês nicht der Fall ist. Im Laufe der Zeit setzt sich in der 1. Pl. Ind. Präs. die eigentliche Konjunktivendung (-m, -n) durch. Die Endung der 2. Pl. Ind. Präs. ist -et bei den starken Verben und den schwachen Verben I, -ôt und -êt bei den schwachen Verben II und III. Bei den schwachen Verben I kann der Bindevokal auch -ie- oder -a- sein. Im späteren Alemannisch wird aus der -t Endung -nt: râtent. Die 3. Pl. Ind. Präs. endet auf -ônt, -ênt und -ent, bei den schwachen Verben I und den starken Verben auch -ant. Bei den schwachen Verben I ist der Bindevokal in den ältesten Quellen -e- und bei den starken Verben -a-, die Formen vermischen sich jedoch später.

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Indikativ Präteritum
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Indikativ Präteritum

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STARKE VERBEN
Die starken Verben bilden ihr Präteritum und ihr Partizip Präteritum durch eine Veränderung ihres Stammvokals, den Ablaut zwischen Präsens- und Präteritumstamm. Die starken Verben sind nach ihrer Stammbildung in sieben Klassen eingeteilt:
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STARKE VERBEN Die starken Verben bilden ihr Präteritum und ihr Partizip Präteritum durch eine Veränderung ihres Stammvokals, den Ablaut zwischen Präsens- und Präteritumstamm. Die starken Verben sind nach ihrer Stammbildung in sieben Klassen eingeteilt:

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Ablautreihen der ahd. starken Verben
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Ablautreihen der ahd. starken Verben

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Flexion der ahd. starken Verben
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Flexion der ahd. starken Verben

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Die 1. und 3. Sg. Ind. Prät. hat bei den starken Verben keine Endung: zôh, fuar, die 2. Sg. Ind. Prät. endet auf -i: zugi. Die älteren Formen der 1. Pl. Ind. Prät. der starken Verben enden auf -um, woraus im 9. Jh. -un wird: nâmum, fuarun. Auch in die Formen der starken Verben ist die Präsensendung -mês eingegangen, sie enden also auf -umês. Die 2. Pl. endet bei den starken Verben auf -ut, woraus im späten Alemannisch -ent wird. Die 3. Pl. endet auf -un: zugun.
Die 1. und 3. Sg. Ind. Prät. hat bei den starken Verben keine Endung: zôh, fuar, die 2. Sg. Ind. Prät. endet auf -i: zugi. Die älteren Formen der 1. Pl. Ind. Prät. der starken Verben enden auf -um, woraus im 9. Jh. -un wird: nâmum, fuarun. Auch in die Formen der starken Verben ist die Präsensendung -mês eingegangen, sie enden also auf -umês. Die 2. Pl. endet bei den starken Verben auf -ut, woraus im späten Alemannisch -ent wird. Die 3. Pl. endet auf -un: zugun.
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Die 1. und 3. Sg. Ind. Prät. hat bei den starken Verben keine Endung: zôh, fuar, die 2. Sg. Ind. Prät. endet auf -i: zugi. Die älteren Formen der 1. Pl. Ind. Prät. der starken Verben enden auf -um, woraus im 9. Jh. -un wird: nâmum, fuarun. Auch in die Formen der starken Verben ist die Präsensendung -mês eingegangen, sie enden also auf -umês. Die 2. Pl. endet bei den starken Verben auf -ut, woraus im späten Alemannisch -ent wird. Die 3. Pl. endet auf -un: zugun. Die 1. und 3. Sg. Ind. Prät. hat bei den starken Verben keine Endung: zôh, fuar, die 2. Sg. Ind. Prät. endet auf -i: zugi. Die älteren Formen der 1. Pl. Ind. Prät. der starken Verben enden auf -um, woraus im 9. Jh. -un wird: nâmum, fuarun. Auch in die Formen der starken Verben ist die Präsensendung -mês eingegangen, sie enden also auf -umês. Die 2. Pl. endet bei den starken Verben auf -ut, woraus im späten Alemannisch -ent wird. Die 3. Pl. endet auf -un: zugun.

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SCHWACHE VERBEN
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SCHWACHE VERBEN

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Die schwachen Verben bilden ihr Präteritum dadurch, daß ein -t- an den Verbstamm angefügt wird: neri-t-a, salbô-t-a, habê-t-a. Die 1. und 3. Sg. Ind. Prät. endet bei den schwachen Verben auf -a: habêta, die 2. Sg. Ind. Prät. endet auf -ôs, woraus später -ôst wird: salbôtôs, salbôtôst. Die Flexionsendung der 1. Pl. Ind. Prät bei den schwachen Verben ist -um, woraus später -un wird. In manchen Texten aus dem 9. Jh. hat die 1. Pl. Ind. Prät allerdings auch die -mês Endung der 1. Pl. Ind. Präs.. Die 2. Pl. endet auf -ut und die 3. Pl. auf -un.
Die schwachen Verben bilden ihr Präteritum dadurch, daß ein -t- an den Verbstamm angefügt wird: neri-t-a, salbô-t-a, habê-t-a. Die 1. und 3. Sg. Ind. Prät. endet bei den schwachen Verben auf -a: habêta, die 2. Sg. Ind. Prät. endet auf -ôs, woraus später -ôst wird: salbôtôs, salbôtôst. Die Flexionsendung der 1. Pl. Ind. Prät bei den schwachen Verben ist -um, woraus später -un wird. In manchen Texten aus dem 9. Jh. hat die 1. Pl. Ind. Prät allerdings auch die -mês Endung der 1. Pl. Ind. Präs.. Die 2. Pl. endet auf -ut und die 3. Pl. auf -un.
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Die schwachen Verben bilden ihr Präteritum dadurch, daß ein -t- an den Verbstamm angefügt wird: neri-t-a, salbô-t-a, habê-t-a. Die 1. und 3. Sg. Ind. Prät. endet bei den schwachen Verben auf -a: habêta, die 2. Sg. Ind. Prät. endet auf -ôs, woraus später -ôst wird: salbôtôs, salbôtôst. Die Flexionsendung der 1. Pl. Ind. Prät bei den schwachen Verben ist -um, woraus später -un wird. In manchen Texten aus dem 9. Jh. hat die 1. Pl. Ind. Prät allerdings auch die -mês Endung der 1. Pl. Ind. Präs.. Die 2. Pl. endet auf -ut und die 3. Pl. auf -un. Die schwachen Verben bilden ihr Präteritum dadurch, daß ein -t- an den Verbstamm angefügt wird: neri-t-a, salbô-t-a, habê-t-a. Die 1. und 3. Sg. Ind. Prät. endet bei den schwachen Verben auf -a: habêta, die 2. Sg. Ind. Prät. endet auf -ôs, woraus später -ôst wird: salbôtôs, salbôtôst. Die Flexionsendung der 1. Pl. Ind. Prät bei den schwachen Verben ist -um, woraus später -un wird. In manchen Texten aus dem 9. Jh. hat die 1. Pl. Ind. Prät allerdings auch die -mês Endung der 1. Pl. Ind. Präs.. Die 2. Pl. endet auf -ut und die 3. Pl. auf -un.

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KONJUNKTIV PRÄSENS
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KONJUNKTIV PRÄSENS

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Starke Verben
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Starke Verben

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Schwache Verben
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Schwache Verben

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Die Konjunktivendungen der starken und schwachen Verben unterscheiden sich nicht. Die 1. und 3. Sg. der schwachen Verben I und III und der starken Verben enden im Konjunktiv auf -e. Die schwachen Verben II enden auf -o. Allerdings können bei den schwachen Verben II und III lange und kurze Formen vorkommen: salbôê, habêê und salbo, habe. Bei starken und schwachen Verben endet die 2. Sg. in den älteren Quellen hauptsächlich auf -ôs und -ês. Seit ca. dem 10 Jh. wird oft ein -t angefügt: ratêst. Allerdings tritt die -t Endung im Konjunktiv vereinzelt auch schon im 9. Jh. auf. Dieser Vorgang vollzieht sich im Anschluß an das Anfügen der -t Endung in der 2. Sg. Ind.
Die Konjunktivendungen der starken und schwachen Verben unterscheiden sich nicht. Die 1. und 3. Sg. der schwachen Verben I und III und der starken Verben enden im Konjunktiv auf -e. Die schwachen Verben II enden auf -o. Allerdings können bei den schwachen Verben II und III lange und kurze Formen vorkommen: salbôê, habêê und salbo, habe. Bei starken und schwachen Verben endet die 2. Sg. in den älteren Quellen hauptsächlich auf -ôs und -ês. Seit ca. dem 10 Jh. wird oft ein -t angefügt: ratêst. Allerdings tritt die -t Endung im Konjunktiv vereinzelt auch schon im 9. Jh. auf. Dieser Vorgang vollzieht sich im Anschluß an das Anfügen der -t Endung in der 2. Sg. Ind.
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Die Konjunktivendungen der starken und schwachen Verben unterscheiden sich nicht. Die 1. und 3. Sg. der schwachen Verben I und III und der starken Verben enden im Konjunktiv auf -e. Die schwachen Verben II enden auf -o. Allerdings können bei den schwachen Verben II und III lange und kurze Formen vorkommen: salbôê, habêê und salbo, habe. Bei starken und schwachen Verben endet die 2. Sg. in den älteren Quellen hauptsächlich auf -ôs und -ês. Seit ca. dem 10 Jh. wird oft ein -t angefügt: ratêst. Allerdings tritt die -t Endung im Konjunktiv vereinzelt auch schon im 9. Jh. auf. Dieser Vorgang vollzieht sich im Anschluß an das Anfügen der -t Endung in der 2. Sg. Ind. Die Konjunktivendungen der starken und schwachen Verben unterscheiden sich nicht. Die 1. und 3. Sg. der schwachen Verben I und III und der starken Verben enden im Konjunktiv auf -e. Die schwachen Verben II enden auf -o. Allerdings können bei den schwachen Verben II und III lange und kurze Formen vorkommen: salbôê, habêê und salbo, habe. Bei starken und schwachen Verben endet die 2. Sg. in den älteren Quellen hauptsächlich auf -ôs und -ês. Seit ca. dem 10 Jh. wird oft ein -t angefügt: ratêst. Allerdings tritt die -t Endung im Konjunktiv vereinzelt auch schon im 9. Jh. auf. Dieser Vorgang vollzieht sich im Anschluß an das Anfügen der -t Endung in der 2. Sg. Ind.

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Die ursprünglichen Endungen der 1. Pl. Konj. sind -ôm bei den schwachen Verben II und -êm bei den restlichen Klassen. Im Abschnitt zum Indikativ Präsens wurde bereits angemerkt, daß die Konjunktivformen seit dem 9. Jh. zum Teil durch Indikativformen der 1. Pl (salbômes) ersetzt werden. Daher hat der Konjunktiv in manchen Quellen die ursprüngliche Konjunktivendung (salbôm), in anderen Quellen steht dagegen eine Indikativform für den Konjunktiv (salbômês). Bei Tatian kommt beides vor: ziohemês und ziohên. Im Alemannischen endet die 2. Pl. Konj. Präs. auf -ênt wie bei Notker: râtênt, ansonsten nur auf -ôt bei den starken Verben II und êt bei den anderen Verbklassen. Die 3. Pl. endet bei den starken Verben II auf -ôn, die anderen Klassen enden auf -ên.
Die ursprünglichen Endungen der 1. Pl. Konj. sind -ôm bei den schwachen Verben II und -êm bei den restlichen Klassen. Im Abschnitt zum Indikativ Präsens wurde bereits angemerkt, daß die Konjunktivformen seit dem 9. Jh. zum Teil durch Indikativformen der 1. Pl (salbômes) ersetzt werden. Daher hat der Konjunktiv in manchen Quellen die ursprüngliche Konjunktivendung (salbôm), in anderen Quellen steht dagegen eine Indikativform für den Konjunktiv (salbômês). Bei Tatian kommt beides vor: ziohemês und ziohên. Im Alemannischen endet die 2. Pl. Konj. Präs. auf -ênt wie bei Notker: râtênt, ansonsten nur auf -ôt bei den starken Verben II und êt bei den anderen Verbklassen. Die 3. Pl. endet bei den starken Verben II auf -ôn, die anderen Klassen enden auf -ên.
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Die ursprünglichen Endungen der 1. Pl. Konj. sind -ôm bei den schwachen Verben II und -êm bei den restlichen Klassen. Im Abschnitt zum Indikativ Präsens wurde bereits angemerkt, daß die Konjunktivformen seit dem 9. Jh. zum Teil durch Indikativformen der 1. Pl (salbômes) ersetzt werden. Daher hat der Konjunktiv in manchen Quellen die ursprüngliche Konjunktivendung (salbôm), in anderen Quellen steht dagegen eine Indikativform für den Konjunktiv (salbômês). Bei Tatian kommt beides vor: ziohemês und ziohên. Im Alemannischen endet die 2. Pl. Konj. Präs. auf -ênt wie bei Notker: râtênt, ansonsten nur auf -ôt bei den starken Verben II und êt bei den anderen Verbklassen. Die 3. Pl. endet bei den starken Verben II auf -ôn, die anderen Klassen enden auf -ên. Die ursprünglichen Endungen der 1. Pl. Konj. sind -ôm bei den schwachen Verben II und -êm bei den restlichen Klassen. Im Abschnitt zum Indikativ Präsens wurde bereits angemerkt, daß die Konjunktivformen seit dem 9. Jh. zum Teil durch Indikativformen der 1. Pl (salbômes) ersetzt werden. Daher hat der Konjunktiv in manchen Quellen die ursprüngliche Konjunktivendung (salbôm), in anderen Quellen steht dagegen eine Indikativform für den Konjunktiv (salbômês). Bei Tatian kommt beides vor: ziohemês und ziohên. Im Alemannischen endet die 2. Pl. Konj. Präs. auf -ênt wie bei Notker: râtênt, ansonsten nur auf -ôt bei den starken Verben II und êt bei den anderen Verbklassen. Die 3. Pl. endet bei den starken Verben II auf -ôn, die anderen Klassen enden auf -ên.

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KONJUNKTIV PRÄTERITUM
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KONJUNKTIV PRÄTERITUM

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Starke Verben
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Starke Verben

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Schwache Verben
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Schwache Verben

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Die 1. und 3. Sg. Konj. enden auf -i. Die 2. Sg. endet in älteren Quellen auf -îs, später wird dieser Form ein -t angefügt: nâmîs, rietîst. Die 1. Pl. endet zunächst auf -îm und später auf -în, allerdings geht im 9. Jh. genau wie im Indikativ Präteritum und im Konjunktiv Präsens die -mes Endung in die 1. Pl. Konj. Prät. ein: zugîmês. Die 2. Pl. endet auf -ît, spätalemannisch jedoch auf -înt: rietînt. Die 3. Pl. endet auf -în.
Die 1. und 3. Sg. Konj. enden auf -i. Die 2. Sg. endet in älteren Quellen auf -îs, später wird dieser Form ein -t angefügt: nâmîs, rietîst. Die 1. Pl. endet zunächst auf -îm und später auf -în, allerdings geht im 9. Jh. genau wie im Indikativ Präteritum und im Konjunktiv Präsens die -mes Endung in die 1. Pl. Konj. Prät. ein: zugîmês. Die 2. Pl. endet auf -ît, spätalemannisch jedoch auf -înt: rietînt. Die 3. Pl. endet auf -în.
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Die 1. und 3. Sg. Konj. enden auf -i. Die 2. Sg. endet in älteren Quellen auf -îs, später wird dieser Form ein -t angefügt: nâmîs, rietîst. Die 1. Pl. endet zunächst auf -îm und später auf -în, allerdings geht im 9. Jh. genau wie im Indikativ Präteritum und im Konjunktiv Präsens die -mes Endung in die 1. Pl. Konj. Prät. ein: zugîmês. Die 2. Pl. endet auf -ît, spätalemannisch jedoch auf -înt: rietînt. Die 3. Pl. endet auf -în. Die 1. und 3. Sg. Konj. enden auf -i. Die 2. Sg. endet in älteren Quellen auf -îs, später wird dieser Form ein -t angefügt: nâmîs, rietîst. Die 1. Pl. endet zunächst auf -îm und später auf -în, allerdings geht im 9. Jh. genau wie im Indikativ Präteritum und im Konjunktiv Präsens die -mes Endung in die 1. Pl. Konj. Prät. ein: zugîmês. Die 2. Pl. endet auf -ît, spätalemannisch jedoch auf -înt: rietînt. Die 3. Pl. endet auf -în.

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PARTIZIP PRÄSENS
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PARTIZIP PRÄSENS

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Von starken Verben
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Von starken Verben

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Von schwachen Verben
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Von schwachen Verben

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Die Endung des Partizip Präsens ist in allen Verbklassen -ônti und -ênti bei den schwachen Verben II und III, die starken Verben und die schwachen Verben I enden auf -enti. Später wird das -nt der Endung zu -nd abgeschwächt. Bei den schwachen Verben I und den starken Verben schwanken die Bindevokale.
Die Endung des Partizip Präsens ist in allen Verbklassen -ônti und -ênti bei den schwachen Verben II und III, die starken Verben und die schwachen Verben I enden auf -enti. Später wird das -nt der Endung zu -nd abgeschwächt. Bei den schwachen Verben I und den starken Verben schwanken die Bindevokale.
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Die Endung des Partizip Präsens ist in allen Verbklassen -ônti und -ênti bei den schwachen Verben II und III, die starken Verben und die schwachen Verben I enden auf -enti. Später wird das -nt der Endung zu -nd abgeschwächt. Bei den schwachen Verben I und den starken Verben schwanken die Bindevokale. Die Endung des Partizip Präsens ist in allen Verbklassen -ônti und -ênti bei den schwachen Verben II und III, die starken Verben und die schwachen Verben I enden auf -enti. Später wird das -nt der Endung zu -nd abgeschwächt. Bei den schwachen Verben I und den starken Verben schwanken die Bindevokale.

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PARTIZIP PRÄTERITUM
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PARTIZIP PRÄTERITUM

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Von starken Verben
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Von starken Verben

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Von schwachen Verben
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Von schwachen Verben

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Das Partizip Präteritum wird dadurch gebildet, daß bei den schwachen Verben ein -t an den Verbstamm angefügt wird, bei den starken Verben findet Ablaut statt, und es wird das Suffix -an an den Stamm gefügt.
Das Partizip Präteritum wird dadurch gebildet, daß bei den schwachen Verben ein -t an den Verbstamm angefügt wird, bei den starken Verben findet Ablaut statt, und es wird das Suffix -an an den Stamm gefügt.
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Das Partizip Präteritum wird dadurch gebildet, daß bei den schwachen Verben ein -t an den Verbstamm angefügt wird, bei den starken Verben findet Ablaut statt, und es wird das Suffix -an an den Stamm gefügt. Das Partizip Präteritum wird dadurch gebildet, daß bei den schwachen Verben ein -t an den Verbstamm angefügt wird, bei den starken Verben findet Ablaut statt, und es wird das Suffix -an an den Stamm gefügt.

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Konjugation der Wurzelverben 
(athematische Verben)
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Konjugation der Wurzelverben (athematische Verben)

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Die verben im althochdeutschen, syntax, слайд №43
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Die verben im althochdeutschen, syntax, слайд №44
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Die verben im althochdeutschen, syntax, слайд №45
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Die Form lesên ist als 1. Person Plural Indikativ Präsens des starken Verbs lesan zu bestimmen. Die Endung -ên ist Abschwächung aus -emês. Die Form vuizzun (= wizzun) zeigt mit dem Vokal u in der Endung ein charakteristisches Merkmal althochdeutscher Präteritumformen. Da vor der Endung -un kein Dentalsuffix steht, ist die Form als starke Verbform zu bestimmen. Der Wurzelvokal i im Präteritum Plural führt auf die I. Ablautreihe. Der Form wizzun entspricht die Form ritun. Die zu wizzun gehörige Singularform muß entsprechend ih reit also ih weiz lauten. Diese Form ist in demselben Gedicht in Vers 49 belegt: Vueiz ih, daz dû uâr segist.
Die Form lesên ist als 1. Person Plural Indikativ Präsens des starken Verbs lesan zu bestimmen. Die Endung -ên ist Abschwächung aus -emês. Die Form vuizzun (= wizzun) zeigt mit dem Vokal u in der Endung ein charakteristisches Merkmal althochdeutscher Präteritumformen. Da vor der Endung -un kein Dentalsuffix steht, ist die Form als starke Verbform zu bestimmen. Der Wurzelvokal i im Präteritum Plural führt auf die I. Ablautreihe. Der Form wizzun entspricht die Form ritun. Die zu wizzun gehörige Singularform muß entsprechend ih reit also ih weiz lauten. Diese Form ist in demselben Gedicht in Vers 49 belegt: Vueiz ih, daz dû uâr segist.
Die Übersetzung der Textstellen erbringt folgenden Befund: die Präteritumformen weiz - wizzun haben präsentische Bedeutung: „ich weiß“ – „wir wissen“. Ein starkes Verb, dessen Präteritumsform Präsensbedeutung hat, heißt Präterito-Präsens (Plural: die Präterito-Präsentien). Da das Präteritum des Ahd. aus sprachhistorischen Gründen auch als Perfekt bezeichnet wird, werden die Präterito-Präsentien teilweise auch als Perfekto-Präsentien bezeichnet.
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Die Form lesên ist als 1. Person Plural Indikativ Präsens des starken Verbs lesan zu bestimmen. Die Endung -ên ist Abschwächung aus -emês. Die Form vuizzun (= wizzun) zeigt mit dem Vokal u in der Endung ein charakteristisches Merkmal althochdeutscher Präteritumformen. Da vor der Endung -un kein Dentalsuffix steht, ist die Form als starke Verbform zu bestimmen. Der Wurzelvokal i im Präteritum Plural führt auf die I. Ablautreihe. Der Form wizzun entspricht die Form ritun. Die zu wizzun gehörige Singularform muß entsprechend ih reit also ih weiz lauten. Diese Form ist in demselben Gedicht in Vers 49 belegt: Vueiz ih, daz dû uâr segist. Die Form lesên ist als 1. Person Plural Indikativ Präsens des starken Verbs lesan zu bestimmen. Die Endung -ên ist Abschwächung aus -emês. Die Form vuizzun (= wizzun) zeigt mit dem Vokal u in der Endung ein charakteristisches Merkmal althochdeutscher Präteritumformen. Da vor der Endung -un kein Dentalsuffix steht, ist die Form als starke Verbform zu bestimmen. Der Wurzelvokal i im Präteritum Plural führt auf die I. Ablautreihe. Der Form wizzun entspricht die Form ritun. Die zu wizzun gehörige Singularform muß entsprechend ih reit also ih weiz lauten. Diese Form ist in demselben Gedicht in Vers 49 belegt: Vueiz ih, daz dû uâr segist. Die Übersetzung der Textstellen erbringt folgenden Befund: die Präteritumformen weiz - wizzun haben präsentische Bedeutung: „ich weiß“ – „wir wissen“. Ein starkes Verb, dessen Präteritumsform Präsensbedeutung hat, heißt Präterito-Präsens (Plural: die Präterito-Präsentien). Da das Präteritum des Ahd. aus sprachhistorischen Gründen auch als Perfekt bezeichnet wird, werden die Präterito-Präsentien teilweise auch als Perfekto-Präsentien bezeichnet.

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Die verben im althochdeutschen, syntax, слайд №47
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PRÄTERITO-PRÄSENTIEN IM AHD.
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PRÄTERITO-PRÄSENTIEN IM AHD.

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Die verben im althochdeutschen, syntax, слайд №49
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Der Gebrauch der Tempusformen im Althochdeutschen. Das Ahd. kennt die synthetisch gebildeten Tempora Präsens und Präteritum, die schon die Tempora des Germanischen waren. Die zusammengesetzten Zeiten entwickeln sich in ahd. Zeit erst ganz allmählich und behalten noch lange Zeit „den Beigeschmack des fremdartig Ungewohnten“. Die Entwicklung der umschriebenen Zeitformen wird zum großen Teil durch die Sprachstruktur des Lateinischen beeinflußt. Da die Schreiber der ahd. Zeit in „lateinisch-antiker beziehungsweise lateinisch-christlicher Bildungstradition“ standen, befanden sie sich in engem Kontakt mit der lateinischen Sprache. Dementsprechend bilden „Übersetzungen aus dem Lateinischen und die poetische Bearbeitung lateinischer Vorlagen“ ihren Schwerpunkt innerhalb der volkssprachlichen Literatur.
Der Gebrauch der Tempusformen im Althochdeutschen. Das Ahd. kennt die synthetisch gebildeten Tempora Präsens und Präteritum, die schon die Tempora des Germanischen waren. Die zusammengesetzten Zeiten entwickeln sich in ahd. Zeit erst ganz allmählich und behalten noch lange Zeit „den Beigeschmack des fremdartig Ungewohnten“. Die Entwicklung der umschriebenen Zeitformen wird zum großen Teil durch die Sprachstruktur des Lateinischen beeinflußt. Da die Schreiber der ahd. Zeit in „lateinisch-antiker beziehungsweise lateinisch-christlicher Bildungstradition“ standen, befanden sie sich in engem Kontakt mit der lateinischen Sprache. Dementsprechend bilden „Übersetzungen aus dem Lateinischen und die poetische Bearbeitung lateinischer Vorlagen“ ihren Schwerpunkt innerhalb der volkssprachlichen Literatur.
So war der Übersetzer in der Situation, das differenzierte Tempussystem des Lateinischen mit den Mitteln, welche die ahd. Sprache ihm zur Verfügung stellte, auszudrücken. Dieser Umstand gab für den Übersetzer vermutlich an einigen Stellen den Anlaß, nach differenzierteren Tempusbezeichnungen zu suchen. Die Probleme, die sich beim Übersetzen lateinischer Texte ins Ahd. ergaben, sind nicht der einzige Grund, warum sich das ahd. Tempussystem veränderte, denn ähnliche Veränderungen sind auch in anderen germanischen Sprachen, die wahrscheinlich nicht in der Weise wie das Ahd. durch das Lateinische beeinflußt wurden, feststellbar.
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Der Gebrauch der Tempusformen im Althochdeutschen. Das Ahd. kennt die synthetisch gebildeten Tempora Präsens und Präteritum, die schon die Tempora des Germanischen waren. Die zusammengesetzten Zeiten entwickeln sich in ahd. Zeit erst ganz allmählich und behalten noch lange Zeit „den Beigeschmack des fremdartig Ungewohnten“. Die Entwicklung der umschriebenen Zeitformen wird zum großen Teil durch die Sprachstruktur des Lateinischen beeinflußt. Da die Schreiber der ahd. Zeit in „lateinisch-antiker beziehungsweise lateinisch-christlicher Bildungstradition“ standen, befanden sie sich in engem Kontakt mit der lateinischen Sprache. Dementsprechend bilden „Übersetzungen aus dem Lateinischen und die poetische Bearbeitung lateinischer Vorlagen“ ihren Schwerpunkt innerhalb der volkssprachlichen Literatur. Der Gebrauch der Tempusformen im Althochdeutschen. Das Ahd. kennt die synthetisch gebildeten Tempora Präsens und Präteritum, die schon die Tempora des Germanischen waren. Die zusammengesetzten Zeiten entwickeln sich in ahd. Zeit erst ganz allmählich und behalten noch lange Zeit „den Beigeschmack des fremdartig Ungewohnten“. Die Entwicklung der umschriebenen Zeitformen wird zum großen Teil durch die Sprachstruktur des Lateinischen beeinflußt. Da die Schreiber der ahd. Zeit in „lateinisch-antiker beziehungsweise lateinisch-christlicher Bildungstradition“ standen, befanden sie sich in engem Kontakt mit der lateinischen Sprache. Dementsprechend bilden „Übersetzungen aus dem Lateinischen und die poetische Bearbeitung lateinischer Vorlagen“ ihren Schwerpunkt innerhalb der volkssprachlichen Literatur. So war der Übersetzer in der Situation, das differenzierte Tempussystem des Lateinischen mit den Mitteln, welche die ahd. Sprache ihm zur Verfügung stellte, auszudrücken. Dieser Umstand gab für den Übersetzer vermutlich an einigen Stellen den Anlaß, nach differenzierteren Tempusbezeichnungen zu suchen. Die Probleme, die sich beim Übersetzen lateinischer Texte ins Ahd. ergaben, sind nicht der einzige Grund, warum sich das ahd. Tempussystem veränderte, denn ähnliche Veränderungen sind auch in anderen germanischen Sprachen, die wahrscheinlich nicht in der Weise wie das Ahd. durch das Lateinische beeinflußt wurden, feststellbar.

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Die synthetisch gebildeten Tempora

Indikativ Präsens. Der Indikativ des Präsens kann im Ahd. sowohl die Gegenwart bezeichnen als auch die Zukunft, er kann auch ohne Zeitbezug auftreten:
Tho antuurtanti der heilant in quad iru giuuelih de dar trinkit fon uuazzare thesemo thurstit inan abur de dar trinkit fon thesemo uuazzare thaz ih gibu ni thurstit zi euuidu...
„Da antwortete der Heiland und sprach (zu) ihr: "Wer immer da trinkt von diesem Wasser, ihn dürstet abermals. Der aber von dem Wasser trinken (wird), das ich geben (werde), ihn dürstet nicht in Ewigkeit...“
Dieses Beispiel verdeutlicht, daß die einfache Präsensform Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung haben kann. Im folgenden Beispiel drückt das Präsens einen zeitlosen Sachverhalt aus, der schon in der Vergangenheit so war, in der Gegenwart so ist und in der Zukunft so sein wird:
Ter terni máchont nouem, ter nouem máchont XXVII. Dáz sínt ter terni ter.
„Dreimal drei ergibt neun, dreimal neun 27. Das sind dreimal drei mal drei.“
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Die synthetisch gebildeten Tempora Indikativ Präsens. Der Indikativ des Präsens kann im Ahd. sowohl die Gegenwart bezeichnen als auch die Zukunft, er kann auch ohne Zeitbezug auftreten: Tho antuurtanti der heilant in quad iru giuuelih de dar trinkit fon uuazzare thesemo thurstit inan abur de dar trinkit fon thesemo uuazzare thaz ih gibu ni thurstit zi euuidu... „Da antwortete der Heiland und sprach (zu) ihr: "Wer immer da trinkt von diesem Wasser, ihn dürstet abermals. Der aber von dem Wasser trinken (wird), das ich geben (werde), ihn dürstet nicht in Ewigkeit...“ Dieses Beispiel verdeutlicht, daß die einfache Präsensform Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung haben kann. Im folgenden Beispiel drückt das Präsens einen zeitlosen Sachverhalt aus, der schon in der Vergangenheit so war, in der Gegenwart so ist und in der Zukunft so sein wird: Ter terni máchont nouem, ter nouem máchont XXVII. Dáz sínt ter terni ter. „Dreimal drei ergibt neun, dreimal neun 27. Das sind dreimal drei mal drei.“

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Indikativ Präteritum
Die einfache Imperfektform kann alle Stufen der Vergangenheit ausdrücken. Das Präteritum kann die einfache Vergangenheit bezeichnen. Die Imperfektform ist im Ahd. als Perfekt zu verstehen, wenn ein Geschehen bezeichnet wird, das abgeschlossen in der Vergangenheit liegt, aber bis in die Gegenwart wirkt. Wenn eine Handlung, die vor der Vergangenheit stattgefunden hat, bezeichnet wird, ist die Imperfektform als Plusquamperfekt zu verstehen. Der ahd. Sprecher bzw. Schreiber wußte wahrscheinlich aufgrund des Zusammenhangs, in dem die Imperfektform auftrat, welche Stufe der Vergangenheit sie bezeichnete:
quam tho uuib fon samariu sceffen uuazzar Tho quad iru der heilant gib mir trinkan sine iungoron giengun in burg thaz sie muos couftin
„(Es) kam da (ein) Weib aus Samaria Wasser zu schöpfen. Da sagte der Heiland: „Gib mir (zu) trinken“. Seine Jünger (waren) in die Stadt gegangen, daß sie Speisen kauften.“
Hier hat die einfache Imperfektform die Bedeutung der Vorvergangenheit und der Vergangenheit, im folgenden Beispiel drückt es dagegen das Perfekt aus:
tho quad iru der heilant uuola quadi thaz thu ni habes gomman thu habetos finf gomman inti den thu nu habes nist din gomman...
„Da sagte ihr der Heiland: „(Du) hast gut gesagt, daß du nicht einen Ehemann hast, du hattest fünf Männer und den du jetzt hast, (der) ist nicht dein Ehemann...“
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Indikativ Präteritum Die einfache Imperfektform kann alle Stufen der Vergangenheit ausdrücken. Das Präteritum kann die einfache Vergangenheit bezeichnen. Die Imperfektform ist im Ahd. als Perfekt zu verstehen, wenn ein Geschehen bezeichnet wird, das abgeschlossen in der Vergangenheit liegt, aber bis in die Gegenwart wirkt. Wenn eine Handlung, die vor der Vergangenheit stattgefunden hat, bezeichnet wird, ist die Imperfektform als Plusquamperfekt zu verstehen. Der ahd. Sprecher bzw. Schreiber wußte wahrscheinlich aufgrund des Zusammenhangs, in dem die Imperfektform auftrat, welche Stufe der Vergangenheit sie bezeichnete: quam tho uuib fon samariu sceffen uuazzar Tho quad iru der heilant gib mir trinkan sine iungoron giengun in burg thaz sie muos couftin „(Es) kam da (ein) Weib aus Samaria Wasser zu schöpfen. Da sagte der Heiland: „Gib mir (zu) trinken“. Seine Jünger (waren) in die Stadt gegangen, daß sie Speisen kauften.“ Hier hat die einfache Imperfektform die Bedeutung der Vorvergangenheit und der Vergangenheit, im folgenden Beispiel drückt es dagegen das Perfekt aus: tho quad iru der heilant uuola quadi thaz thu ni habes gomman thu habetos finf gomman inti den thu nu habes nist din gomman... „Da sagte ihr der Heiland: „(Du) hast gut gesagt, daß du nicht einen Ehemann hast, du hattest fünf Männer und den du jetzt hast, (der) ist nicht dein Ehemann...“

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Der Gebrauch des Konjunktivs
Mit dem Konjunktiv können im Ahd. „Zweifel, Unsicherheit, Vermutung, Wunsch [und] irreales Geschehen“ ausgedrückt werden. Der Konjunktiv bezeichnet demnach den Modus und nicht das Tempus einer Verbalform. Insofern gehört der Konjunktiv eigentlich nicht in den Themenbereich Tempus.
Die Konjunktivformen werden hier behandelt, weil sich im Ahd. der Konjunktiv im Nebensatz oftmals nach dem Tempus des Hauptsatzes richtet. Auf eine Imperfektform folgt also der Konjunktiv Präteritum und auf eine Präsensform der Konjunktiv Präsens. Obwohl der Konjunktiv keine temporale Bedeutung hat, richtet er sich nach der Tempusform im Hauptsatz, sein Gebrauch wird also durch die Wahl des Tempus beeinflußt, was im Nhd. nicht der Fall ist:
Siu quat, sus libiti, commen ne hebiti, - „sie sprach, sie lebe so, einen Gatten habe sie nicht.“
Da im Ahd. quat eine Imperfektform ist, folgt im Nebensatz der Konjunktiv Präteritum, der an der -i- Endung zu erkennen ist.
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Der Gebrauch des Konjunktivs Mit dem Konjunktiv können im Ahd. „Zweifel, Unsicherheit, Vermutung, Wunsch [und] irreales Geschehen“ ausgedrückt werden. Der Konjunktiv bezeichnet demnach den Modus und nicht das Tempus einer Verbalform. Insofern gehört der Konjunktiv eigentlich nicht in den Themenbereich Tempus. Die Konjunktivformen werden hier behandelt, weil sich im Ahd. der Konjunktiv im Nebensatz oftmals nach dem Tempus des Hauptsatzes richtet. Auf eine Imperfektform folgt also der Konjunktiv Präteritum und auf eine Präsensform der Konjunktiv Präsens. Obwohl der Konjunktiv keine temporale Bedeutung hat, richtet er sich nach der Tempusform im Hauptsatz, sein Gebrauch wird also durch die Wahl des Tempus beeinflußt, was im Nhd. nicht der Fall ist: Siu quat, sus libiti, commen ne hebiti, - „sie sprach, sie lebe so, einen Gatten habe sie nicht.“ Da im Ahd. quat eine Imperfektform ist, folgt im Nebensatz der Konjunktiv Präteritum, der an der -i- Endung zu erkennen ist.

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Zusammengesetzte Formen
Die zusammengesetzten Tempusformen des Perfekts, Plusquamperfekts und des Futurs beginnen sich im Ahd. erst allmählich zu entwickeln. Eggers stellt die Entstehung der Perfektformen mit wesan an einem Beispiel aus der ahd. Isidorübersetzung (8. Jh.) dar. Im 8. Jh. hatte das Ahd. noch keine festgelegten Perfektformen herausgebildet. Trotzdem treten im Isidortext Formen wie „ist quhoman“ auf. Diese Zusammensetzung unterscheidet sich nicht von den Formen des Zustandspassivs transitiver Verben, die ebenfalls im Isidortext vorkommen, es kann sich hier jedoch nicht um eine Passivform handeln, da quhoman ein intransitives Verb ist. Nach Eggers muß diese Konstruktion daher die Bedeutung: „ist ein Gekommener“ haben, und zwar deshalb, weil die Verben wesan und werdan im Ahd. noch Vollverben sind und das Partizip im Ahd. zunächst ein reines Verbaladjektiv ist. Erst später durch die „gewohnheitsmäßige Bildung der umschriebenen Tempus- und Passivformen [wird] aus der adjektivischen ein partizipiale Funktion“. Das Partizip hat hier also weniger die Funktion einer Verbform, sondern vielmehr die Funktion eines „Prädikatsnomens“. Daß das Partizip in zusammengesetzten Formen noch anders empfunden wurde als im Neuhochdeutschen, zeigt sich auch daran, daß es oft flektiert auftritt.
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Zusammengesetzte Formen Die zusammengesetzten Tempusformen des Perfekts, Plusquamperfekts und des Futurs beginnen sich im Ahd. erst allmählich zu entwickeln. Eggers stellt die Entstehung der Perfektformen mit wesan an einem Beispiel aus der ahd. Isidorübersetzung (8. Jh.) dar. Im 8. Jh. hatte das Ahd. noch keine festgelegten Perfektformen herausgebildet. Trotzdem treten im Isidortext Formen wie „ist quhoman“ auf. Diese Zusammensetzung unterscheidet sich nicht von den Formen des Zustandspassivs transitiver Verben, die ebenfalls im Isidortext vorkommen, es kann sich hier jedoch nicht um eine Passivform handeln, da quhoman ein intransitives Verb ist. Nach Eggers muß diese Konstruktion daher die Bedeutung: „ist ein Gekommener“ haben, und zwar deshalb, weil die Verben wesan und werdan im Ahd. noch Vollverben sind und das Partizip im Ahd. zunächst ein reines Verbaladjektiv ist. Erst später durch die „gewohnheitsmäßige Bildung der umschriebenen Tempus- und Passivformen [wird] aus der adjektivischen ein partizipiale Funktion“. Das Partizip hat hier also weniger die Funktion einer Verbform, sondern vielmehr die Funktion eines „Prädikatsnomens“. Daß das Partizip in zusammengesetzten Formen noch anders empfunden wurde als im Neuhochdeutschen, zeigt sich auch daran, daß es oft flektiert auftritt.

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Zusammengesetzte Formen
Auch wenn diese Formen noch nicht die Bedeutung und die Funktion der heutigen Perfektformen haben, erweitern sie doch die Ausdrucksmöglichkeiten, denn die Konstruktion „er ist ein Gekommener“ hat eine andere Bedeutung als ein einfaches quham „er kam“, weshalb Eggers hierin eine „Bereicherung des deutschen Formensystems“ sieht. Wolf bezeichnet diese Konstruktionen als „Ansätze zu einer Perfektbildung“. Hinzu kommen später Zusammensetzungen mit habên 'haben' und eigan 'besitzen'. Die Formen mit habên und eigan treten zuerst bei Tatian und Otfried auf, und auch hier hat das Partizip zunächst noch rein verbaladjektivische Funktion. Auch Umschreibungen des Plusquamperfekts mit habên treten nach Eggers bereits im 9. Jh. auf, sie sind jedoch noch sehr selten, wogegen die Formen mit wesan, habên und eigan schon regelmäßig vorkommen.
Um zukünftiges Geschehen zu bezeichnen, treten anstatt der Präsensformen selten auch Umschreibungen des Futurs mit den Verben sculan 'sollen' und wellen 'wollen' auf. Belege der Zukunftsbezeichnungen durch sculan kommen bereits im Isidor vor: er sculut bichennen (cognoscetis) „ihr sollt (werdet) erkennen“. Eggers vermutet hier, daß „diese Entwicklung [...] durch das Vorkommen der lateinischen Futurpartizipien [...] veranlaßt sein“ könnte, für die der Übersetzer nach einer passenden Übersetzungsmöglichkeit suchte.
Das System der zusammengesetzten Tempusformen ist im Ahd.. mit diesen Ansätzen noch keinesfalls vollständig ausgebildet. Erst im späten Mittelalter gelangt es zu der „systematischen Ausgewogenheit“, die das Neuhochdeutsche kennt.
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Zusammengesetzte Formen Auch wenn diese Formen noch nicht die Bedeutung und die Funktion der heutigen Perfektformen haben, erweitern sie doch die Ausdrucksmöglichkeiten, denn die Konstruktion „er ist ein Gekommener“ hat eine andere Bedeutung als ein einfaches quham „er kam“, weshalb Eggers hierin eine „Bereicherung des deutschen Formensystems“ sieht. Wolf bezeichnet diese Konstruktionen als „Ansätze zu einer Perfektbildung“. Hinzu kommen später Zusammensetzungen mit habên 'haben' und eigan 'besitzen'. Die Formen mit habên und eigan treten zuerst bei Tatian und Otfried auf, und auch hier hat das Partizip zunächst noch rein verbaladjektivische Funktion. Auch Umschreibungen des Plusquamperfekts mit habên treten nach Eggers bereits im 9. Jh. auf, sie sind jedoch noch sehr selten, wogegen die Formen mit wesan, habên und eigan schon regelmäßig vorkommen. Um zukünftiges Geschehen zu bezeichnen, treten anstatt der Präsensformen selten auch Umschreibungen des Futurs mit den Verben sculan 'sollen' und wellen 'wollen' auf. Belege der Zukunftsbezeichnungen durch sculan kommen bereits im Isidor vor: er sculut bichennen (cognoscetis) „ihr sollt (werdet) erkennen“. Eggers vermutet hier, daß „diese Entwicklung [...] durch das Vorkommen der lateinischen Futurpartizipien [...] veranlaßt sein“ könnte, für die der Übersetzer nach einer passenden Übersetzungsmöglichkeit suchte. Das System der zusammengesetzten Tempusformen ist im Ahd.. mit diesen Ansätzen noch keinesfalls vollständig ausgebildet. Erst im späten Mittelalter gelangt es zu der „systematischen Ausgewogenheit“, die das Neuhochdeutsche kennt.

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SYNTAX
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SYNTAX

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In der Entwicklung der Syntax der deutschen Sprache sind zwei Haupterscheinungen festzustellen. Zum einen wird der synthetische Satzbau mehr und mehr vom syntetischen zum analytischen Satzbau verdrängt, Artikel, Personalpronomina, Hilfs- und Modalverbkonstruktionen u.ä. treten hinzu. Gleichzeitig bewirkt der Verfall der Flexionssysteme (insbesondere der Kasusverfall) eine rigidere Satzstellung. Satzglieder, die zuvor an jeder Position stehen konnten, sind nun auf bestimmte Positionen festgelegt.
In der Entwicklung der Syntax der deutschen Sprache sind zwei Haupterscheinungen festzustellen. Zum einen wird der synthetische Satzbau mehr und mehr vom syntetischen zum analytischen Satzbau verdrängt, Artikel, Personalpronomina, Hilfs- und Modalverbkonstruktionen u.ä. treten hinzu. Gleichzeitig bewirkt der Verfall der Flexionssysteme (insbesondere der Kasusverfall) eine rigidere Satzstellung. Satzglieder, die zuvor an jeder Position stehen konnten, sind nun auf bestimmte Positionen festgelegt.
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In der Entwicklung der Syntax der deutschen Sprache sind zwei Haupterscheinungen festzustellen. Zum einen wird der synthetische Satzbau mehr und mehr vom syntetischen zum analytischen Satzbau verdrängt, Artikel, Personalpronomina, Hilfs- und Modalverbkonstruktionen u.ä. treten hinzu. Gleichzeitig bewirkt der Verfall der Flexionssysteme (insbesondere der Kasusverfall) eine rigidere Satzstellung. Satzglieder, die zuvor an jeder Position stehen konnten, sind nun auf bestimmte Positionen festgelegt. In der Entwicklung der Syntax der deutschen Sprache sind zwei Haupterscheinungen festzustellen. Zum einen wird der synthetische Satzbau mehr und mehr vom syntetischen zum analytischen Satzbau verdrängt, Artikel, Personalpronomina, Hilfs- und Modalverbkonstruktionen u.ä. treten hinzu. Gleichzeitig bewirkt der Verfall der Flexionssysteme (insbesondere der Kasusverfall) eine rigidere Satzstellung. Satzglieder, die zuvor an jeder Position stehen konnten, sind nun auf bestimmte Positionen festgelegt.

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Infinitivkonstruktionen
Im Ahd. gibt es wie im Nhd. den unflektierten Infinitiv als Teil des Prädikats: her fragen gistuont „er begann zu fragen“. Daneben tritt der Inf. auch flektiert als Gen. und Dat. auf. Der Gen. des Infinitivs ist in der Verwendung dem Nhd. ähnlich, z.B. in des tihtonnes reini „in der Schönheit des Dichtens2, in thero zîti des rouhennes „zur Zeit des Räucherns“. Der Dat. wird im Ahd. immer mit der Präposition zi gebraucht und hat meist finalen Sinn: quâmun zi besnîdanne thaz kind. Die Gruppe zi besnîdanne kann nicht substantivisch übersetzt werden (falsch: zum Beschneiden), sondern nur verbal: „sie kamen, um das Kind zu beschneiden“. Infinitivgruppen mit zi können auch Objekt sein: eno ni brâhta imo uuer zi ezzanna „hat ihm etwa jemand zu essen gebracht“.
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Infinitivkonstruktionen Im Ahd. gibt es wie im Nhd. den unflektierten Infinitiv als Teil des Prädikats: her fragen gistuont „er begann zu fragen“. Daneben tritt der Inf. auch flektiert als Gen. und Dat. auf. Der Gen. des Infinitivs ist in der Verwendung dem Nhd. ähnlich, z.B. in des tihtonnes reini „in der Schönheit des Dichtens2, in thero zîti des rouhennes „zur Zeit des Räucherns“. Der Dat. wird im Ahd. immer mit der Präposition zi gebraucht und hat meist finalen Sinn: quâmun zi besnîdanne thaz kind. Die Gruppe zi besnîdanne kann nicht substantivisch übersetzt werden (falsch: zum Beschneiden), sondern nur verbal: „sie kamen, um das Kind zu beschneiden“. Infinitivgruppen mit zi können auch Objekt sein: eno ni brâhta imo uuer zi ezzanna „hat ihm etwa jemand zu essen gebracht“.

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Partizipialkonstruktionen
Häufiger als im Nhd. werden im Ahd. Partizipien als Adverbialbestimmungen verwendet. Sie werden oft mit Konjunktionalsätzen übersetzt: thanân thô Zacharias uuard gitruobit thaz sehenti „da war Zacharias verwirrt, als er das sah“. Aber auch Koordination oder relativischer Anschluß ist möglich: inti al thiu menigî uuas desfolkes ûzze, betônti in thero zîti des rouhennes „und die ganze Menge des Volkes war draußen und betete zur Zeit des Räucherns“; araugta sih imo gotes engil, stantenti in zeso thes altares „es zeigte sich ihm Gottes Engel, der zur Rechten des Altars stand“. Solche Konstruktionen sind besonders häufig mit dem Part. Präs. Doch kommen sie auch mit dem Part. Prät. vor: intigimanôt in troume „und nachdem er im Traum gemahnt worden war“.
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Partizipialkonstruktionen Häufiger als im Nhd. werden im Ahd. Partizipien als Adverbialbestimmungen verwendet. Sie werden oft mit Konjunktionalsätzen übersetzt: thanân thô Zacharias uuard gitruobit thaz sehenti „da war Zacharias verwirrt, als er das sah“. Aber auch Koordination oder relativischer Anschluß ist möglich: inti al thiu menigî uuas desfolkes ûzze, betônti in thero zîti des rouhennes „und die ganze Menge des Volkes war draußen und betete zur Zeit des Räucherns“; araugta sih imo gotes engil, stantenti in zeso thes altares „es zeigte sich ihm Gottes Engel, der zur Rechten des Altars stand“. Solche Konstruktionen sind besonders häufig mit dem Part. Präs. Doch kommen sie auch mit dem Part. Prät. vor: intigimanôt in troume „und nachdem er im Traum gemahnt worden war“.

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Satzgliedstellung
Subjekt, Objekte und Umstandsergänzungen sind im Ahd. ebenso wie in der Gegenwartssprache beweglich; ihre Stellung im Satz ist auch in jener Zeit durch den kommunikativen Inhalt des Satzes bedingt. Auf diese Weise kann also die erste Stelle im Satz von den verschiedenen Satzgliedern besetzt sein. Die Zweitstellung des finiten Verbs im Aussagehauptsatz ist im Ahd. noch nicht fest, wenn auch sehr häufig: her uuas heroro man; ih heittu Hadubrant; einan kuning uueiz ih. Daneben ist aber auch - im Gegensatz zum Nhd. - die Anfangsstellung des finiten Verbs gebräuchlich: uuas liuto filu in flize „es gab viele Völker mit Fleiß“, araugta sih imo thie engil „es zeigte sich ihm der Engel“. Im Aufforderungssatz ist die Erststellung des finiten Verbs auch im Ahd. schon fest: trôstet hiu gisellion „tröstet euch, Gefährten“, gib mir trinkan. Damit deutet sich bereits die Tendenz an, die Satzarten strukturell zu differenzieren.
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Satzgliedstellung Subjekt, Objekte und Umstandsergänzungen sind im Ahd. ebenso wie in der Gegenwartssprache beweglich; ihre Stellung im Satz ist auch in jener Zeit durch den kommunikativen Inhalt des Satzes bedingt. Auf diese Weise kann also die erste Stelle im Satz von den verschiedenen Satzgliedern besetzt sein. Die Zweitstellung des finiten Verbs im Aussagehauptsatz ist im Ahd. noch nicht fest, wenn auch sehr häufig: her uuas heroro man; ih heittu Hadubrant; einan kuning uueiz ih. Daneben ist aber auch - im Gegensatz zum Nhd. - die Anfangsstellung des finiten Verbs gebräuchlich: uuas liuto filu in flize „es gab viele Völker mit Fleiß“, araugta sih imo thie engil „es zeigte sich ihm der Engel“. Im Aufforderungssatz ist die Erststellung des finiten Verbs auch im Ahd. schon fest: trôstet hiu gisellion „tröstet euch, Gefährten“, gib mir trinkan. Damit deutet sich bereits die Tendenz an, die Satzarten strukturell zu differenzieren.

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Satzgliedstellung im Gliedsatz. Die im Nhd. typische Endstellung des finiten Verbs bei eingeleiteten Gliedsätzen ist auch ahd. schon häufig, aber noch nicht die Regel: thaz sie iro namon breittin „damit sie ihre Namen verbreiteten“, aber: thaz sie ni wesen eino thes selben adeilo „damit nicht sie allein dessen nicht teilhaftig sind“.
Satzgliedstellung im Gliedsatz. Die im Nhd. typische Endstellung des finiten Verbs bei eingeleiteten Gliedsätzen ist auch ahd. schon häufig, aber noch nicht die Regel: thaz sie iro namon breittin „damit sie ihre Namen verbreiteten“, aber: thaz sie ni wesen eino thes selben adeilo „damit nicht sie allein dessen nicht teilhaftig sind“.
Verknüpfung im zusammengesetzten Satz. Im Ahd. gibt es Satzverbindungen und Satzgefüge. Die Anzahl der Modelle beiordnender und unterordnender zusammengesetzter Sätze ist natürlich viel geringer als in der Gegenwartssprache; ihre Struktur ist weniger beständig.
Die Satzverbindung kann ohne und mit Konjunktion gebildet sein. Ohne Konjunktion: Sang uuas gisungan, uuîg uuas bigunnan, bluot skein in uuangôn: spilôdun ther Vrankon.
Mit Konjunktion: Her ist uuarlîhho mihhil fora truhtîne inti uuîn noh lîd ni trinkit inti heilages geistes uuirdit gifullit „er wird wahrlich groß vor dem Herrn sein und wird nicht Wein noch Obstwein trinken, und er wird erfüllt vom heiligen Geist“.
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Satzgliedstellung im Gliedsatz. Die im Nhd. typische Endstellung des finiten Verbs bei eingeleiteten Gliedsätzen ist auch ahd. schon häufig, aber noch nicht die Regel: thaz sie iro namon breittin „damit sie ihre Namen verbreiteten“, aber: thaz sie ni wesen eino thes selben adeilo „damit nicht sie allein dessen nicht teilhaftig sind“. Satzgliedstellung im Gliedsatz. Die im Nhd. typische Endstellung des finiten Verbs bei eingeleiteten Gliedsätzen ist auch ahd. schon häufig, aber noch nicht die Regel: thaz sie iro namon breittin „damit sie ihre Namen verbreiteten“, aber: thaz sie ni wesen eino thes selben adeilo „damit nicht sie allein dessen nicht teilhaftig sind“. Verknüpfung im zusammengesetzten Satz. Im Ahd. gibt es Satzverbindungen und Satzgefüge. Die Anzahl der Modelle beiordnender und unterordnender zusammengesetzter Sätze ist natürlich viel geringer als in der Gegenwartssprache; ihre Struktur ist weniger beständig. Die Satzverbindung kann ohne und mit Konjunktion gebildet sein. Ohne Konjunktion: Sang uuas gisungan, uuîg uuas bigunnan, bluot skein in uuangôn: spilôdun ther Vrankon. Mit Konjunktion: Her ist uuarlîhho mihhil fora truhtîne inti uuîn noh lîd ni trinkit inti heilages geistes uuirdit gifullit „er wird wahrlich groß vor dem Herrn sein und wird nicht Wein noch Obstwein trinken, und er wird erfüllt vom heiligen Geist“.

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Die gebräuchlichsten koordinierenden Konjunktionen sind inti 'und', ioh 'und, auch', ouh 'auch', doh 'doch', abur 'aber', odo 'oder'. Im Gegensatz zum Nhd. ist ihre Zahl gering. Die koordinierenden Konjunktionen im Ahd. haben überwiegend kopulativen und adversativen Sinn.
Die gebräuchlichsten koordinierenden Konjunktionen sind inti 'und', ioh 'und, auch', ouh 'auch', doh 'doch', abur 'aber', odo 'oder'. Im Gegensatz zum Nhd. ist ihre Zahl gering. Die koordinierenden Konjunktionen im Ahd. haben überwiegend kopulativen und adversativen Sinn.
Es gibt im Ahd. für alle Satzglieder Gliedsätze, also Subjekt-, Objekt-, Prädikativ-, Adverbial- und Attributsätze. Ihrer Verknüpfung nach werden unverbundene Sätze, Relativsätze und Konjunktionalsätze. Die Endstellung des Prädikats im Gliedsatz, was die Gegenwartssprache prägt, gilt im Ahd. noch nicht als Regel. Doch kam sie in den Gliedsätzen schon häufig vor: Thu weist, thaz ih thih minnon „Du weißt , daß ich dich liebe.“
Da die Endstellung des Prädikats nur in Gliedsätzen vorkommt, wird sie allmählich zum Prägemittel des Gliedsatzes.
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Die gebräuchlichsten koordinierenden Konjunktionen sind inti 'und', ioh 'und, auch', ouh 'auch', doh 'doch', abur 'aber', odo 'oder'. Im Gegensatz zum Nhd. ist ihre Zahl gering. Die koordinierenden Konjunktionen im Ahd. haben überwiegend kopulativen und adversativen Sinn. Die gebräuchlichsten koordinierenden Konjunktionen sind inti 'und', ioh 'und, auch', ouh 'auch', doh 'doch', abur 'aber', odo 'oder'. Im Gegensatz zum Nhd. ist ihre Zahl gering. Die koordinierenden Konjunktionen im Ahd. haben überwiegend kopulativen und adversativen Sinn. Es gibt im Ahd. für alle Satzglieder Gliedsätze, also Subjekt-, Objekt-, Prädikativ-, Adverbial- und Attributsätze. Ihrer Verknüpfung nach werden unverbundene Sätze, Relativsätze und Konjunktionalsätze. Die Endstellung des Prädikats im Gliedsatz, was die Gegenwartssprache prägt, gilt im Ahd. noch nicht als Regel. Doch kam sie in den Gliedsätzen schon häufig vor: Thu weist, thaz ih thih minnon „Du weißt , daß ich dich liebe.“ Da die Endstellung des Prädikats nur in Gliedsätzen vorkommt, wird sie allmählich zum Prägemittel des Gliedsatzes.

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Negation
Älteste Negationspartikel im Deutschen ist ahd. ni, mhd. ne (mit den Varianten en, in, n, ne), die unmittelbar vor dem Verb stand und mit ihm verbunden werden konnte. Pleonastisch kann seit dem Spätalthochdeutschen niht hinzutreten, seit dem 12. Jh. geschieht es fast regelmäßig. Eine solche doppelte oder auch mehrfache Verneinung hat jedoch keine stilistische Bedeutung, und keineswegs ist es eine Verstärkung; z.T. wird jedes wichtige Satzglied verneint, ohne daß eine Verstärkung vorliegt: ich wil iu geheizen unde sagen daz iu nieman niht entuot, „... daß Euch niemand etwas tun wird“.
Das Verhältnis von ne und niht verschiebt sich schon im 13. Jh., so daß als Negationspartikel ne häufiger wegfällt und schließlich nur niht bleibt.
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Negation Älteste Negationspartikel im Deutschen ist ahd. ni, mhd. ne (mit den Varianten en, in, n, ne), die unmittelbar vor dem Verb stand und mit ihm verbunden werden konnte. Pleonastisch kann seit dem Spätalthochdeutschen niht hinzutreten, seit dem 12. Jh. geschieht es fast regelmäßig. Eine solche doppelte oder auch mehrfache Verneinung hat jedoch keine stilistische Bedeutung, und keineswegs ist es eine Verstärkung; z.T. wird jedes wichtige Satzglied verneint, ohne daß eine Verstärkung vorliegt: ich wil iu geheizen unde sagen daz iu nieman niht entuot, „... daß Euch niemand etwas tun wird“. Das Verhältnis von ne und niht verschiebt sich schon im 13. Jh., so daß als Negationspartikel ne häufiger wegfällt und schließlich nur niht bleibt.

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Die Zweite lateinische Welle (ca. 500 - 800 n. Chr.).
Dieser Kontakt ist geprägt durch die angelsächsisch-fränkische Mission. Dementsprechend fallen die Lehnwörter großteils in den liturgischen Bereich. z.B.: Priester, Probst, Pfründe, Küster, Dom, Münster, Kapelle, Kloster, Abt, Mönch, Nonne, Prälat (= Klosterwesen), Beichte < ahd. bi-jiht (jehan 'sagen'; daher eine Lehnübersetzung aus lat. confessio), Gewissen < lat. conscientia (Lehnübersetzung), Samstag < gr. sábbton < hebr. sabbat= (andere Formen: Satertag < Lehnübersetzung von lat. Saturni dies, Sonnabend < Lehnübersetzung).
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Die Zweite lateinische Welle (ca. 500 - 800 n. Chr.). Dieser Kontakt ist geprägt durch die angelsächsisch-fränkische Mission. Dementsprechend fallen die Lehnwörter großteils in den liturgischen Bereich. z.B.: Priester, Probst, Pfründe, Küster, Dom, Münster, Kapelle, Kloster, Abt, Mönch, Nonne, Prälat (= Klosterwesen), Beichte < ahd. bi-jiht (jehan 'sagen'; daher eine Lehnübersetzung aus lat. confessio), Gewissen < lat. conscientia (Lehnübersetzung), Samstag < gr. sábbton < hebr. sabbat= (andere Formen: Satertag < Lehnübersetzung von lat. Saturni dies, Sonnabend < Lehnübersetzung).

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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